Die Generaldirektorin der Bundeswettbewerbsbehörde, Natalie Harsdorf, eröffnete die Veranstaltung am Montagmorgen und gab einen Ausblick auf die Themen des zweitägigen Workshops. Neben einer Vorstellung der Perspektive der OECD sowie deren Empfehlung und Leitlinie zur Bekämpfung von Bieterabsprachen wurde auch die Perspektive der Europäischen Kommission bei der Bekämpfung von Bieterabsprachen präsentiert. Um das Thema nicht nur theoretisch zu beleuchten, sondern auch mit der Praxis zu verknüpfen, wurde neben der Vorstellung der OECD-Checkliste zur Aufdeckung von Bieterabsprachen im Auftragswesen auch ein hypothetisches Fallbeispiel erarbeitet.
Der Fokus der Veranstaltung lag auf den Themen Angebotsabsprachen, Warnsignale für Angebotsabsprachen, Meldemechanismen für Wettbewerbsbehörden und anderen verwandten Themen. Dabei boten renommierte nationale und internationale Vortragende der OECD sowie der Europäischen Kommission ein interaktives Format, in dem gemeinsam mit den Teilnehmenden die diversen Aspekte der Bekämpfung von Angebotsabsprachen erörtert und vertieft wurden.
Darüber hinaus wurden auch folgende Themen im Rahmen des Workshops behandelt:
- Bieterabsprachen und Formen von Bieterabsprachen;
- Hinweise auf Bieterabsprachen (Warnzeichen bzw. red flags bei Bieterabsprachen);
- Berichtsmechanismen an Wettbewerbsbehörden auf nationaler und EU-Ebene;
- mögliche Schadenersatzansprüche von Auftraggebern im Fall von Bieterabsprachen; und
- Maßnahmen zur Verhinderung von Bieterabsprachen und zur Förderung des Wettbewerbs (einschließlich Ausschreibungsdesign)
„Die Bekämpfung von Absprachen bei der Vergabe von Aufträgen ist ein Schwerpunkt der BWB – man denke nur an das Baukartell oder das Abfallkartell. Als Gegenwirkung ist es deshalb auch erforderlich das Bewusstsein für diese besonders schädlichen Verstöße zu schärfen und frühzeitige Präventionsmaßnahmen zu setzen. “, so die Generaldirektorin der Bundeswettbewerbsbehörde, Natalie Harsdorf.