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BWB, WIFO und WU veranstalteten Tagung zu Wettbewerb, Fairness und Wandel

Die Bundeswettbewerbsbehörde veranstaltete am 18.11.2024 in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) eine Tagung. Dabei drehte sich alles um die Themen Wettbewerb, Fairness und Wandel.

Die Veranstaltung mit über 170 Gästen setzte drei Themenschwerpunkte. Im ersten Teil gab der Ökonom Tomaso Duso, Professor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Vorsitzender der Monopolkommission, einen Überblick über die Entwicklung des europäischen Wettbewerbs in den vergangenen 25 Jahren. Gefolgt wurde dieser Beitrag von einem Policy Roundtable zum Thema wettbewerbsfördernde Wirtschaftspolitik. Dazu diskutierten Gabriel Felbermayr, Direktor des WIFO, Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control und Silvia Hruška-Frank, Direktorin der Arbeiterkammer Wien. Moderiert wurde die Runde von Angelika Kramer, Magazin Trend.

Im zweiten Teil hielt die Generaldirektorin der norwegischen Wettbewerbsbehörde, Tina Søreide, eine Keynote zum Thema Wettbewerb und Industriepolitik und bot dabei Abwägungen sowie Erfahrungen aus Norwegen. Im anschließenden Leadership Roundtable diskutierten Natalie Harsdorf, Generaldirektorin der BWB, Thibaud Vergé, Vizepräsident der französischen Wettbewerbsbehörde, Martha Martinez Licetti, Leiterin der Abteilung für globale Märkte, Wettbewerb und Technologie der Weltbank sowie Antonio Capobianco, stellvertretender Leiter der Wettbewerbsabteilung, zu Visionen in der Durchsetzung von Wettbewerbsrecht. Lewis Crofts vom Fachmagazin MLex moderierte diese Diskussion. 

Abschließend wurde der Fokus auf das Thema „Data“ gelegt. Dabei hielt Rupprecht Podszun von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Mitglied der Monopolkommission eine Keynote Speech zum wachsenden Einsatz von KI und den Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit sowie Fairness im Rahmen des „Digital Market Acts“. Paulo Trezentos, CEO von Aptoide, einem alternativen Android App Store, präsentierte einen Business Case und bot eine unternehmerische Sichtweise auf das Thema der digitalen Regulierung. Abschließend moderierte Viktoria Robertson, Professorin an der WU, die Abschlussdiskussion zum Thema Wettbewerbspolitik im digitalen Wandel mit Stefan Ruech, Abteilungsleiter der BWB, Klaus Gugler, Professor an der WU sowie Thomas Kramler, Abteilungsleiter bei der Europäische Kommission.

Europa steht bei vielen wichtigen Themen an einem Wendepunkt und vor vielen Herausforderungen. Eine gut aufgesetzte Wettbewerbspolitik und effizienter Vollzug können einen ganz wesentlichen Beitrag für nachhaltiges Wirtschaftswachstum leisten. Dazu bedarf es aber auch eines aktiven Diskurses, also auch eines Wettbewerbs der besten Ideen“, so Natalie Harsdorf, Generaldirektorin der BWB.

Strikte und kohärente Wettbewerbspolitik ist notwendig für die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften.“, so Klaus Gugler, Professor an der WU Wien.

Das drängendste wirtschaftspolitische Problem in Österreich und der EU ist das niedrige Produktivitätswachstum, das durch verschiedene Faktoren, einschließlich der Wettbewerbsintensität, bedingt ist. Eine stärkere Förderung des Wettbewerbs könnte sowohl die Produktivität steigern als auch die Kaufkraft der Bevölkerung positiv beeinflussen“, meint WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr.