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AFCA confirms dawn raids at several Austrian waste companies

Dawn raids started on 16 March 2021

Several waste management companies have allegedly been in breach of antitrust laws for some time. They are suspected of price fixing, market division and concerted practices.

AFCA’s investigations concern companies in the provinces of Carinthia, Lower Austria, Salzburg, Styria, Upper Austria and Vienna.

Dawn raids were carried out simultaneously at more than 20 locations. The Federal Office of Criminal Investigation (BK) and the Regional Office of Criminal Investigation (LKA) are supporting the investigations.

The dawn raids were completed on 22.3.2021.

The Austrian Federal Competition Authority (AFCA) may apply to the Cartel Court for a search warrant if there are justifiable grounds to suspect a breach of the ban on cartels (Article 1 of the Federal Cartel Act - KartG, Article 101 TFEU) or of the ban on abuse of a dominant market position (Article 5 KartG, Article 102 TFEU).

Potentially damaged parties are households, the industry and companies.

Waste management in Austria

In addition to provisions under European law, the Austrian Waste Management Act (AWG 2002) forms the legal basis for the waste services sector; it regulates waste prevention, recycling, other recovery (e.g. energy recovery) and waste disposal. Additionally, regional laws in the provinces lay down the rules for municipal waste collection, refuse charges and the planning of plants.

The waste management sector is divided into waste collection, waste treatment, waste disposal and recycling. A distinction is also made between municipal waste and company waste, with further sub-segments.

There are about 300 waste management companies in the Austrian market. Apart from some market participants that operate nationally, many are small companies that operate only in their region.

Austria produced appropriately 66.5 million tonnes of waste in 2018, marking an upwards trend compared with previous years. The waste services sector generated total sales of EUR 5.16 billion in 2018, with the six largest companies accounting for approximately EUR 2 billion of that total.

Es besteht der Verdacht, dass mehrere Unternehmen im Bereich Abfallwirtschaft gegen kartellrechtliche Vorschriften über einen längeren Zeitraum verstoßen haben. Der Verdacht umfasst Preisabsprachen, Marktaufteilungen sowie Absprachen bei Ausschreibungen.

Betroffen von den Ermittlungen sind Unternehmen in den Bundesländern Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Wien.

An über 20 Standorten wurden Hausdurchsuchungen zeitgleich durchgeführt. Die Ermittlungen werden vom Bundeskriminalamt und dem Landeskriminalamt unterstützt.

Die Hausdurchsuchungen konnten am 22.3.2021 beendet werden.

Die BWB kann bei dem Kartellgericht einen Hausdurchsuchungsbefehl beantragen sofern ein begründeter Verdacht auf einen Verstoß gegen das Kartellverbot (§ 1 KartG, Art 101 AEUV) oder ein Verstoß gegen das Missbrauchsverbot einer marktbeherrschenden Stellung (§ 5 KartG, Art 102 AEUV) besteht.

Als potentiell Geschädigte kommen Privathaushalte, Industrie und Unternehmen in Betracht.

Abfallwirtschaft in Österreich

Das Abfallwirtschaftsgesetz (AWG 2002) stellt neben europarechtlichen Vorgaben, die wichtigste gesetzliche Grundlage für diese Branche dar und regelt die Abfallvermeidung, das Recycling, die sonstige Verwertung (zB energetische Verwertung) sowie die Beseitigung von Abfall. Zusätzlich sind in allen Bundesländern Landesgesetze für die Abfallwirtschaft in Kraft, welche die kommunale Abfuhr von Abfällen, die Einhebung der Abfallgebühren sowie die Planung von Anlagen regeln.

Die Abfallwirtschaft wird in die Bereiche Abfallsammlung, Abfallbehandlung und -beseitigung sowie Rückgewinnung gegliedert. Weiters kann zwischen Siedlungsabfällen und Wirtschaftsabfällen mit weiteren Segmentierungen unterschieden werden.

Ungefähr 300 Unternehmen sind im Markt für Abfallwirtschaft aktiv in Österreich. Neben einigen überregional agierenden Marktteilnehmern, sind viele kleinere Unternehmen im regionalen Raum tätig.

Das Abfallaufkommen lag in Österreich bei ca. 66,5 Millionen Tonnen im Jahr 2018 mit einer steigenden Tendenz im Vergleich zu den Vorjahren. Die Branche erzielte einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,16 Mrd Euro im Jahr 2018. Davon weisen die sechs größten Unternehmen gemeinsam einen Umsatz von ca. 2 Mrd Euro auf. 

Quellen: Umweltbundesamt, Statistik Austria, Verband der österreichischen Entsorgungsbetriebe, statista.com