BWB/K-237 Dämmstoffe Entscheidung

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat gegen zwei Unternehmen der Dämmstoffbranche - einen Hersteller (Steinbacher) und einen Baustoffhändler (Bauhaus) – neuerlich Geldbußen verhängt und somit die Summe in der Branche auf 1,045 Millionen Euro erhöht. Die beiden Unternehmen haben in der letzten Phase des Verfahrens mit der BWB zusammengearbeitet und das kartellrechtswidrige Verhalten anerkannt.

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat nach erfolgreichen Verfahren im Jahr 2012 kürzlich neuerlich gegen zwei Unternehmen der Dämmstoffbranche Geldbußen durch das Kartellgericht erwirkt. Der Hersteller Steinbacher aus Tirol und der Baustoffhändler Bauhaus haben vertikale Preisabsprachen („Preisbindung der zweiten Hand“) mit Dämmstoffen getroffen.

Mit diesen beiden rechtskräftigen Entscheidungen beläuft sich die Summe der bisher verhängten Geldbußen in der Dämmstoffbranche auf 1,045 Millionen Euro. Beide Unternehmen haben zuletzt mit der Bundeswettbewerbsbehörde kooperiert und das wettbewerbswidrige Verhalten eingestanden ("Settlement"). Mit den erwähnten Entscheidungen ist das Gesamtverfahren jedoch noch nicht beendet, weil weitere Unternehmen im Verdacht stehen an den beschriebenen Absprachen beteiligt gewesen zu sein.

Der von Preisabsprachen betroffene Bereich der EPS-Dämmstoffe (Dämmung unter Estrichen, Fassaden- oder Deckendämmplatten) wird von der öffentlichen Hand jährlich mit dreistelligen Millionenbeträgen gefördert.